Leseprobe aus „Der Mann, der aus dem 3D-Drucker kam“:
Den kalten Lauf einer Smith & Wesson Model 29 im Mund, Hahn gespannt und langsam den Abzug gezogen, bis der Hammer auf das Zündhütchen der 44er-Magnum-Patrone schlägt, das explodierende Pulver die Kugel mit rund 1.500 km/h durch das Stammhirn treibt, einen scheußlichen Krater beim Austritt aus der Schädeldecke hinterlässt und reichlich Hirnmasse an die Wohnzimmerwände schleudert. Kurz und schmerzlos. Sobald der Schuss bricht, ist man tot und hört nicht einmal mehr den Knall. So stelle ich mir einen selbstbestimmten Tod vor. Meinen Tod. Allerdings hätte ich in dieser schwersten Stunde, seit meine Frau gestorben ist, sehr gerne meine geliebten, inzwischen erwachsenen Kinder Carola und Ben bei mir. Und damit fängt das Malheur schon an. Weder Carola noch Ben möchte ich zumuten, Reste meines Hirns von den Wänden zu kratzen. Auch sollten sie einen besseren letzten Eindruck von mir bewahren. Es musste einen anderen Weg geben. Also machte ich mich auf die Suche.